Übergewicht ist ein wachsendes Problem bei Hunden, das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Es belastet die Gelenke, verringert die Lebensqualität und erhöht das Risiko für Krankheiten wie Diabetes oder Herzprobleme. In diesem Beitrag erfährst du, welche Ursachen hinter Übergewicht stecken, warum Diätfutter nicht immer die beste Lösung ist und wie du deinem Hund zu einer gesunden Abnahme verhilfst.
Mehr zu den Folgen von Übergewicht beim Hund kannst du übrigens hier auch noch lesen: Mehr bei veto-tierschutz.de
Ursachen von Übergewicht beim Hund: Futter, Bewegung und mehr
Hunde nehmen oft aus den gleichen Gründen zu wie Menschen: ein Ungleichgewicht zwischen Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch. Hier sind die häufigsten Ursachen:
- Zu viele Kalorien
Häufig unterschätzt man die Kalorienmenge in Leckerlis und Snacks, besonders bei Belohnungen zwischendurch. - Falsches Futter
Stark verarbeitete Futtersorten mit hohem Fett- und Kohlenhydratanteil können die Gewichtszunahme fördern. - Wenig Bewegung
Insbesondere ältere Hunde oder solche mit Erkrankungen wie Arthrose bewegen sich weniger, verbrennen also auch weniger Energie. - Kastration
Nach einer Kastration verändert sich der Stoffwechsel, wodurch Hunde anfälliger für Übergewicht werden. - Genetik
Einige Rassen, wie Labrador Retriever oder Beagles, neigen genetisch zu einer leichteren Gewichtszunahme.
Herausforderungen von Diätfutter: Warum Abnehmen nicht immer leicht ist
Viele Hundebesitzer greifen bei Übergewicht schnell zu Diätfutter. Doch diese Produkte bergen einige Nachteile:
Hoher Kohlenhydratanteil
Um den Fettgehalt zu senken, wird oft Stärke oder andere Füllstoffe verwendet. Diese sättigen nicht lange und können den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen.
Mangel an wichtigen Nährstoffen
Einige Diätfuttermittel sind nicht ausgewogen und können bei langfristiger Fütterung zu Mangelerscheinungen führen.
Fehlendes Sättigungsgefühl
Weniger Fett und Protein bedeutet oft, dass der Hund häufiger hungrig ist.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Abnahme zu schnell erfolgt, was den Stoffwechsel und die Muskeln des Hundes belasten kann. Eine alleinige Fütterung mit Diätfutter reicht oft nicht aus, um Übergewicht dauerhaft in den Griff zu bekommen. Viel wichtiger ist eine Kombination aus hochwertiger Ernährung und Bewegung.
So unterstützt du deinen Hund bei einer gesunden Abnahme
Eine Gewichtsreduktion sollte immer behutsam erfolgen. Hier sind einige Tipps, wie du deinem Hund helfen kannst:
Kalorienzufuhr anpassen
Reduziere die Tagesration um 10-20 % und verteile die Mahlzeiten auf mehrere Portionen, um den Stoffwechsel zu unterstützen.
Hochwertiges Futter wählen
Proteinreiche Futtersorten mit moderatem Fettgehalt sind ideal, da sie lange sättigen und die Muskelmasse deines Hundes erhalten.
Bewegung fördern
Baue mehr Aktivität in den Alltag ein, wie längere Spaziergänge oder spielerische Bewegung im Garten.
Gesunde Snacks
Tausche kalorienreiche Leckerlis gegen Alternativen wie Karotten, Äpfel oder spezielle kalorienarme Hundesnacks aus.
Regelmäßige Kontrolle
Wiege deinen Hund einmal pro Woche, um sicherzustellen, dass er langsam, aber kontinuierlich abnimmt.
Langsame Futterumstellung
Wenn du das Futter wechseln möchtest, führe es über mehrere Tage ein, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu belasten.
Langfristig Gewicht halten: Geduld und Konsequenz sind entscheidend
Nach der erfolgreichen Gewichtsabnahme sollte das neue Gewicht auch langfristig gehalten werden. Hier sind einige Ansätze:
Regelmäßiges Wiegen
Kontrolliere das Gewicht deines Hundes, um rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.
Konsequente Ernährung
Vermeide es, nach der Diät wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen.
Langfristige Bewegung
Plane regelmäßige Aktivitäten ein, die deinem Hund Spaß machen, wie Schwimmen oder kurze Wanderungen.
Vorsicht bei Leckerlis
Auch nach der Abnahme sollte darauf geachtet werden, dass Snacks maßvoll gegeben werden.
👉 Weitere Tipps zu Bewegung im Alltag findest du in unserem Blogbeitrag „Bewegung im Winter: Tipps gegen den Winterblues bei Hunden“.
Kleine Veränderungen, große Wirkung
Es gibt ja die bekannten klassischen Rassen, welche zum Übergewicht tendieren, wie zum Beispiel der Labrador. Viel zu gerne Frisst er alles was ihm vor die Nase kommt und bewegt sich oft dann noch viel zu wenig. Sammy, ist einer der Hunde, die ich mit der Futterumstellung super helfen konnte. Mit 2 Jahren hat er nach seiner Kastration ordentlich an Gewicht zugenommen und seine Gelenke machten seinem Besitzer einiges an Sorgen.
Wir haben uns hier gezielt für eine Umstellung zu einem schonenden Nassfutter mit weniger Kohlenhydraten und dafür zarten und mageren Fleisch entschieden. Schon nach einigen Wochen sah man Sammy die Gewichtsabnahme an und nach knapp 2 Monaten begann er auch wieder aktiver zu werden, was sicher den geringeren Gewicht (3 kg) und der dadurch geringeren Belastung der Gelenke zugrunde lag.
Fazit zum Thema Übergewicht beim Hund
Übergewicht bei Hunden kann ernste gesundheitliche Folgen haben, doch mit der richtigen Herangehensweise lässt sich das Problem effektiv angehen. Statt auf kalorienreduziertes Diätfutter zu setzen, das oft nicht die gewünschte Wirkung zeigt, solltest du auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achten. Die gesunde Gewichtsreduktion und das langfristige Halten des Idealgewichts deines Hundes erfordern Geduld und Konsequenz, aber sie sind entscheidend für ein längeres, gesünderes Leben deines Vierbeiners.
Wichtig ist die Balance zu finden, um deinem Hund zügig vom Übergewicht wegzubringen, um vor einer Überbelastung der Gelenke zu schützen und gleichzeitig nicht zu schnell eine Abnahme zu erzwingen, damit die Gesundheit deiner Fellnase nicht in Gefahr ist.
Gerne unterstütze ich dich auf dem Weg der Abnahme Zusammen schauen wir, welches Futter ideal für die Gewichtsreduktion deines Hundes ist. Dein Hund wird es dir danken – mit mehr Lebensfreude und Gesundheit!