Schnauzenschmaus

Trocken- vs. Nassfutter: Was ist besser für deinen Hund?

Die Frage, ob du deinem Hund Trocken- oder Nassfutter geben solltest, beschäftigt viele Hundebesitzer. Beide Futterarten haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft von den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab. In diesem Beitrag erfährst du, warum es überhaupt Trocken- und Nassfutter gibt, welche Entscheidungskriterien bei der Auswahl wichtig sind und ob eine Kombination beider Futterarten sinnvoll sein kann

Warum gibt es Trocken- und Nassfutter?

Trocken- und Nassfutter sind die beiden gängigsten Formen von Hundefutter und wurden entwickelt, um unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse und Vorlieben von Hunden und ihren Besitzern zu erfüllen.

Trockenfutter wurde ursprünglich entwickelt, um eine lange Haltbarkeit und einfache Lagerung zu gewährleisten. Es besteht aus gepressten oder extrudierten Kroketten, die nur etwa 10 % Wasser enthalten. Trockenfutter ist besonders praktisch für Hundebesitzer, da es nicht gekühlt werden muss, leicht portionierbar ist und weniger Geruch verursacht. Außerdem trägt es zur Zahnhygiene bei, da das Kauen der Kroketten Zahnbelag reduzieren kann.

Nassfutter hingegen besteht zu etwa 70-80 % aus Wasser und wird in Dosen, Schalen oder Pouches angeboten. Es hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt, was besonders für Hunde mit einem geringen Trinkverhalten oder bestimmten gesundheitlichen Problemen wie Nieren- oder Blasenbeschwerden von Vorteil sein kann. Nassfutter ist für viele Hunde aufgrund seines intensiven Geruchs und Geschmacks besonders schmackhaft.

Entscheidungskriterien

Die Entscheidung zwischen Trocken- und Nassfutter hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sowohl den Hund als auch den Besitzer betreffen:

1. Ernährungsbedürfnisse deines Hundes

Alter
Welpen benötigen häufig eine andere Futterzusammensetzung als erwachsene Hunde. Trockenfutter kann für Welpen und ältere Hunde, die Schwierigkeiten beim Kauen haben, weniger geeignet sein. Nassfutter ist hier oft leichter zu fressen.

Gesundheitszustand
Hunde mit Nierenproblemen, Blasensteinen oder Dehydrationsgefahr profitieren eher von Nassfutter aufgrund des höheren Wassergehalts. Nassfutter kann bei Hunden mit Übergewicht sinnvoll sein, da es weniger Kalorien pro Volumen enthält.

Zahngesundheit
Trockenfutter kann helfen, Zahnbelag und Karies vorzubeugen, indem es die Zähne mechanisch reinigt. Nassfutter hinterlässt hingegen weniger Rückstände, die Plaque bilden können.

2. Praktische Überlegungen

Lagerung
Trockenfutter ist einfacher zu lagern und hält sich nach dem Öffnen lange. Nassfutter muss nach dem Öffnen gekühlt und relativ schnell aufgebraucht werden.

Kosten
Trockenfutter ist in der Regel günstiger als Nassfutter, sowohl in der Anschaffung als auch in der täglichen Fütterungsmenge, da es eine höhere Energiedichte hat.

Portionsgröße
Bei Nassfutter sind die Portionsgrößen in der Regel größer, um den Energiebedarf zu decken. Das bedeutet, dass du mehr Volumen füttern musst, um den gleichen Nährwert wie bei Trockenfutter zu erreichen.

3. Geschmack und Vorlieben

Viele Hunde bevorzugen den intensiveren Geschmack und Geruch von Nassfutter. Es kann bei wählerischen Hunden leichter akzeptiert werden, während andere Hunde das Kauen von Trockenfutter bevorzugen und gut damit zurechtkommen.

Kombination aus Trocken- und Nassfutter

Eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter kann eine gute Lösung sein, um die Vorteile beider Futterarten zu nutzen. Hier einige Gründe, warum eine gemischte Fütterung sinnvoll sein kann:

Abwechslung
Eine gemischte Fütterung bringt Abwechslung in den Speiseplan deines Hundes und verhindert, dass er das Interesse am Futter verliert. Dies kann besonders bei wählerischen Hunden von Vorteil sein.

Ergänzende Vorteile
Die Kombination ermöglicht es dir, die Vorteile von Trocken- und Nassfutter zu nutzen. Du kannst zum Beispiel Trockenfutter zur Förderung der Zahngesundheit und Nassfutter zur Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr verwenden.

Flexibilität
Eine gemischte Fütterung bietet Flexibilität im Alltag. Zum Beispiel kannst du deinem Hund morgens Trockenfutter und abends Nassfutter geben, je nach deiner Zeit und den Bedürfnissen deines Hundes.

 

Wenn du Trocken- und Nassfutter kombinierst, ist es wichtig, die Gesamtfuttermenge anzupassen, um eine Überfütterung zu vermeiden. Achte darauf, dass die Nährstoffzufuhr ausgewogen bleibt und dein Hund alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe erhält. Ein ausgewogenes Verhältnis von Trocken- und Nassfutter kann dabei helfen, eine optimale Ernährung für deinen Hund sicherzustellen.

Wichtig!
Hund mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt sollte bei einer Kombination von Trocken- und Nassfutter die beiden Verarbeitungsformen in unterschiedlichen Mahlzeiten erhalten: Beide Futterarten haben eine unterschiedliche Verarbeitungszeit im Magen-Darm und können dadurch einen empfindlichen Magen durcheinander bringen, wenn die Futterarten zusammen gefüttert werden.

Fazit

Die Wahl zwischen Trocken- und Nassfutter hängt von vielen Faktoren ab, darunter die gesundheitlichen Bedürfnisse deines Hundes, praktische Überlegungen und die Vorlieben deines Vierbeiners. Beide Futterarten haben ihre Vor- und Nachteile, und in vielen Fällen kann eine Kombination aus beiden die beste Lösung sein. Letztendlich ist es wichtig, dass das Futter die individuellen Bedürfnisse deines Hundes erfüllt und ihm eine ausgewogene Ernährung bietet. Bei Unsicherheiten lohnt es sich, den Rat eines Tierarztes einzuholen, um die beste Fütterungsstrategie für deinen Hund zu finden.

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