Schnauzenschmaus

Reisestress im Griff

Tipps für entspannte Reisen mit Hund

Reisestress beim Hund wird viel zu oft vergessen, wenn wir so oft online Bilder und Videos von Hunden am Strand und Hunden, die beim Wandern dabei sind, sehen. In der Realität ist das aber oft eine Herausforderung. Was zu Hause mit an der Leine laufen und artig sitze super funktioniert, wird im Urlaub plötzlich chaotisch und das bedeutet dann Stress für Hund und Besitzer.

Doch das muss nicht unbedingt sein. Mit der richtigen Vorbereitung werden eure Reisen und Touren mit Hund erheblich entspannter und ihr und eure Fellnase können den Ausflug wirklich genießen.

Warum sind Reisen für Hunde stressig?

Kaum ist das Geschirr angezogen und Bruno hat verstanden, dass wir Autofahren wollen, war bei uns der Stress vorprogrammiert. Er war sogar so aufgeregt, dass er es nicht geschafft hat, sich auf der Wiese zu lösen. Er hatte nur im Kopf, dass es gleich irgendwo hingeht. Ein Theater, jedes Mal. Bis ich verstanden habe, wo das eigentliche Problem ist.

Das Autofahren selbst ist gar kein Problem. Sondern die Veränderung an sich. Hunde sind Gewohnheitstieren, mehr als wir Menschen. Wenn wir uns also mal in unser Tier versetzen, ist es ganz verständlich, dass so eine Reise Stress macht.

Wir wissen nicht, was kommt. Wir merken, dass etwas anders ist als sonst. Frauchen oder Herrchen laufen aufgeregt von einem Raum in den anderen, packen Dinge ins Auto und dann schnappen sie sich uns und stecken uns auch in die Blechkiste. Im besten Fall wissen wir noch, dass es letztes Mal ein totaler Stress war, als wir zuletzt ins Auto gesteckt wurden.

Wenn wir das beginnen zu verstehen, ist es doch eigentlich recht einfach, eine Reise entspannter für den Hund und damit auch für uns zu machen.

Mit Hund unterwegs - Reiseapotheke für den Hund - Reisestress beim Hund

Stress beim Hund erkennen

Wichtig ist es, Stress beim Hund überhaupt zu erkennen, denn oft verwechseln wir positive Aufregung und Freude mit purem Stress. So ist der Reisestress beim Hund schon mit an Board, bevor ihr es überhaupt bemerkt habt. Daher hier ein paar wichtige Erkennungszeichen.

  • Bellen, fiepen, winseln
  • Aufgeregtes Hin und Her laufen
  • Hecheln
  • Zittern
  • Extremes Schnüffeln

Das sind nur einige sehr auffällige Anzeichen. Doch je nach Tier zeigt sich Reisestress beim Hund nicht nur, wenn der Hund gestresst hechelt und aufgeregt von links nach rechts läuft. Bei manchen Rassen ist das Ohrenanlegen auch deutlich zu erkennen, und auch der eingeklemmte Schwanz kann als Signal für Stress gesehen werden.

Stress macht natürlich noch viel mehr mit dem Hund, was dann neue Zeichen gibt, auf die du achten solltest. Wenn dein Hund beginnt, extrem Gras zu fressen, liegt das vermutlich daran, dass ihm der Stress auf den Magen schlägt. Der Stress sorgt für mehr Säurebildung im Magen, was wir selbst oft als Sodbrennen kennen. Mit dem Grad fressen versucht der Hund, dieses Brennen etwas zu lindern.
Bei besonders viel Stress zeigt sich das auch im Darm. Dieser wird durch Stress besonders aktiviert, was sich dann in Durchfall zeigt.

Solltet ihr Stress bei eurem Tier bemerken, versucht umgehend für Ruhe zu sorgen. Bringt das Tier in eine sichere Situation, wie ins Auto, wenn es sich dort wohlfühlt, oder aber auch in ein ruhiges Zimmer. Hektisches auf den Hund einreden zeigt dem Tier nur, dass es einen Grund gibt, gerade besonders angespannt zu sein und ist daher eher kontraproduktiv.

Doch bevor es so weit kommt, gibt es einige Wege und Tricks, wie du Stress für deinen Hund vorbeugen kannst.

Reisestress beim Hund richtig vorbeugen

1. Übung macht den Meister

Unterwegs im Urlaub mit Hund Bruno ohne Urlaubsstress

Abläufe, wie im Urlaub oder auch auf dem Weg zum Tierarzt sind ungewohnt für das Tier und sorgen so sehr schnell für Reisestress beim Hund. Vielleicht fahrt ihr sonst nie Auto oder seid gar nicht so oft in der Stadt unterwegs. Es ist also immer etwas Besonderes, wenn ihr das dann im Urlaub tut.

Fangt also weit vor dem Urlaub oder dem nächsten Tierarztbesuch an und übt z.B. das Autofahren. Zieht den Hund an, geht zum Auto und sobald der Hund nervös wird, haltet ihr genau dort inne und wartet ab, bis euer Hund wieder zur Ruhe kommt. An Tag eins kommt ihr vielleicht nur bis vors Auto. An Tag 2 macht ihr vielleicht schon mal die Tür auf.

Es wird etwas dauern, bis ihr beide im Auto sitzt und eine erste kurze Runde dreht, doch von Mal zu Mal wird das mehr zu Gewohnheit. Für euch beide! Und ihr werdet beide entspannter.

2. Dein Hund ist dein Spiegelbild

Bedenke beim Üben, als auch in ungewohnten Situationen immer, dass dein Hund sich an dir orientiert. Wenn du also gestresst bist, ist er es auch. Wenn du denkst, dass gleich etwas Aufregendes passiert, spannt sich auch dein Hund an. Reisestress bei dir bedeutet also auch Reisestress beim Hund. Und das hat mit Urlaub genießen, wohl nicht viel zu tun.

Übe dich also selbst in Entspannung. Und für den Urlaub gilt: Lass dich nicht stressen. Plane Pausen für deinen Hund und damit auch für dich. Immerhin wollt ihr ja nicht durch den Urlaub stressen, sondern ihn genießen, oder?

3. Natürliche Helfer wirken Wunder

Pro-8 - natürlicher Stresshelfer

Nur damit das klar ist: Ich rede hier nicht von Medikamenten oder sonstige Ruhigsteller, sondern von natürlichen Dingen, die deinem Tier helfen, sich zu entspannen. Kräuter können hier ein wahres Wundermittel sein.

Wir selbst nutzen eine Kräuterkombi gezielt für die Silvesterzeit und bei Reisestress beim Hund, und ich muss gestehen, dass ich nie geglaubt hätte, dass Kräuter so gut funktionieren.

Dein Tier wird nicht ruhig gestellt, sondern kann immer noch klar denken. Deine Fellnase ist nur einfach etwas relaxter und das kann es vor allem Stresstieren viel leichter machen, in Stresssituationen ansprechbar zu bleiben und nicht völlig in Panik zu verfallen.

Wenn du mehr zur Kräuterkombi erfahren möchtest, dann buche dir einen Termin bei mir, dann können wir gemeinsam schauen, ob der Einsatz der Kräuter bei deinem Tier Sinn macht.

Fazit: weniger Reisestress beim Hund im Urlaub

Um Reisestress beim Hund vorzubeugen, hilft im Idealfall eine gute Kombination aus Vorbereitung, Übung und deinem eigenen Verhalten. Eine natürliche Kräuterkombi kann dann noch obendrein helfen, aber ohne die anderen Dinge wird es vermutlich immer stressig bleiben.

Aber ich kann dich zum Thema Übung auf jeden Fall beruhigen. Wenn es sich erst mal für deinen Hund verinnerlicht hat, dass Autofahren (oder was auch immer) etwas Entspanntes ist, was nicht unbedingt mit Stress und Anspannung zu tun hat, wird es in Zukunft immer leichter und du musst nicht mehr groß üben.

Bei uns war das Autofahren zu Beginn immer stressig. Bruno fand Autofahren zwar gut, aber lief immer aufgeregt in seinem Hundesitz auf und ab. Nach etwas Übung läuft es mittlerweile ganz entspannt. Sobald alle im Auto sitze, sitzt oder liegt Bruno in seinem Sitz und oft schläft er bereits nach den ersten Minuten der Autofahrt ein und das haben wir in den letzten Monaten nicht mehr groß geübt.

Nimm dir und gib vor allem deinem Hund die Zeit, sich an neue Dinge zu gewöhnen und du wirst sehen, dass das Leben so für euch beide erheblich entspannter wird und ihr den Urlaub oder eure Reisen so viel besser genießen könnt. Es lohnt sich wirklich. Denn Urlaubsgenuss ist besser als Reisestress beim Hund und dir.

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