Schnauzenschmaus

Grasfressen beim Hund

Ursachen und Ernährungstipps

Fast jeder Hundebesitzer kennt die Szene: Beim Spaziergang schnüffelt der Hund eifrig und plötzlich steht er da wie eine Kuh auf der Weide und frisst Gras. Doch warum tun Hunde das eigentlich? Handelt es sich um ein instinktives Verhalten, ein Verdauungshilfsmittel oder gar um ein Warnsignal für Mangelerscheinungen?

In diesem Blogbeitrag schauen wir uns die möglichen Gründe für Grasfressen beim Hund genauer an, räumen mit Mythen auf und geben dir Tipps. Wir werfen ebenfalls einen Blick auf die Ernährung und klären auf, wie viel Einfluss diese auf das Verhalten und die Gesundheit deines Hundes hat.

Hund frisst gras Grasfressen beim Hund

Die häufigsten Gründe für Gras fressen bei Hunden

1. Instinktives Verhalten – ein Blick in die Vergangenheit

Das Grasfressen beim Hund hat seine Wurzeln tief in der Evolution. Schon die Vorfahren unserer Hunde, die Wölfe, haben nicht ausschließlich Fleisch gefressen. In den Mägen erbeuteter Tiere befanden sich oft Pflanzenreste, die so mit aufgenommen wurden. Außerdem fraßen Wölfe manchmal gezielt Beeren, Kräuter oder Gras. Dieses Verhalten hat sich über Generationen erhalten.

Hunde fressen also nicht nur „Futter aus dem Napf“, sondern greifen auf instinktive Strategien zurück, um ihre Ernährung zu ergänzen. Grasfressen kann daher schlicht ein Überbleibsel ihrer wilden Herkunft sein.

2. Ballaststoffquelle für die Verdauung

hund frisst gras

Gras enthält unverdauliche Pflanzenfasern (Ballaststoffe), die den Darm in Schwung bringen. Ein Hund, der zu wenig Ballaststoffe über sein Hauptfutter bekommt, kann instinktiv versuchen, dieses Defizit durch Grasfressen auszugleichen.

Denn Ballaststoffe fördern

  1. eine gesunde Darmflora
  2. die Verdauung und Kotkonsistenz
  3. ein längeres Sättigungsgefühl

Besonders Hunde, die ausschließlich sehr fleischlastig oder mit minderwertigem Futter gefüttert werden, fressen häufiger Gras als „natürliche Ergänzung“.

3. Linderung von Unwohlsein oder Übelkeit

Viele Hundebesitzer haben es schon beobachtet: Der Hund frisst hastig Gras und erbricht kurz danach. Manche Vierbeiner nutzen Gras tatsächlich, um Magenbeschwerden zu lindern. Die Fasern können den Magen reizen und Erbrechen auslösen, wodurch der Hund etwas loswird, das ihm Beschwerden bereitet hat.

Wichtig: Nicht jeder Hund erbricht nach dem Grasfressen! Bei vielen bleibt es einfach beim Knabbern, ohne dass Übelkeit im Spiel ist.

4. Einfacher Genuss

Klingt banal, ist aber wahr: Manche Hunde fressen Gras einfach, weil sie es lecker findenBesonders junge, zarte Grashalme enthalten einen süßlichen Saft, den viele Hunde mögen. In diesem Fall ist das Grasfressen keine „Maßnahme“ gegen Beschwerden, sondern schlicht eine kleine kulinarische Vorliebe.

Grasfressen beim Hund

5. Frisches Gras als Wasserquelle

Neben dem Geschmack spielt auch der hohe Wassergehalt von frischem Gras eine Rolle. Hunde nehmen beim Knabbern Flüssigkeit auf, ähnlich wie wir, wenn wir in eine saftige Gurke beißen. Gerade an warmen Tagen oder wenn der Hund zwischendurch Durst hat, kann Gras also eine kleine „natürliche Erfrischung“ sein.

Natürlich ersetzt Gras kein frisches Trinkwasser, aber es kann den Flüssigkeitshaushalt ein Stück weit ergänzen. Vor allem Hunde, die eher wenig trinken, nutzen solche Gelegenheiten instinktiv.

6. Sodbrennen beim Hund

Eine weitere mögliche Ursache ist Sodbrennen. Genau wie wir Menschen können auch Hunde darunter leiden, wenn Magensäure zurück in die Speiseröhre steigt.

Typische Anzeichen sind:

  1. Schmatzen oder Lecken nach dem Fressen (aber auch vor dem Fressen, wenn der Magen leer ist, vor allem Morgens)
  2. häufiges Schlucken oder „Leerschlucken“
  3. Appetitlosigkeit oder mäkeliges Fressverhalten
  4. Unruhe vor allem nachts
  5. exzessives Grasfressen

Das Gras wirkt in diesem Fall wie eine Art „natürlicher Magenpuffer“. Es kann die überschüssige Magensäure etwas binden oder den Reiz kurzfristig lindern.

Allerdings ersetzt es keine dauerhafte Lösung:

Wenn ein Hund regelmäßig unter Sodbrennen leidet und dadurch auffällig oft Gras frisst, sollte man unbedingt die Fütterung und den Fütterungsrhythmus überprüfen und gegebenenfalls den Rat vom Ernährungsberater einholen oder Tierarzt einholen.

Besonders hilfreich ist hier eine leicht verdauliche, ausgewogene Ernährung ohne übermäßige Füllstoffe, Getreide oder schwer verdauliche Zusätze. Auch mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag können den Magen entlasten.

Meine Erfahrungen mit Finn und Sodbrennen

Mit meinem Jack Russell Finn hatte ich eine lange Zeit die gleichen Probleme. Er wollte morgens einfach nichts fressen. Also bin ich nach dem Aufstehen mit ihm raus, eine Runde Gassi. Schon nach den ersten 5 Metern hat er nach frischem Gras gesucht. Anfangs habe ich mir da keine Gedanken drüber gemacht. Das Grasfressen kannte ich schließlich von meinen Hunden davor.

Bis er das dann regelmäßig und bewusst gemacht und keine zwei Meter später alles wieder erbrochen hat. Nach kurzer Zeit tat er mir richtig leid, weil es ihm danach absolut nicht gut ging. Das Hochwürgen tat ihm weh und war anstrengend.

Heraus kam ein Gemisch aus Gras und Galle, und ich wusste, er hat Sodbrennen, da sein Magen leer war. Also habe ich angefangen, ihm morgens eine kleine Portion hochwertiges, kalt gepresstes Trockenfutter zu geben. Oder auch, wenn er das nicht genommen hat, einfach etwas Wurst. Er musste ja ohnehin seine Schilddrüsentabletten bekommen. Also hat er ein paar Stücke mehr seiner Hundewurst bekommen.

Mit der Zeit und dem richtigen Futter, von Reico, haben wir sein Sodbrennen gut in den Griff bekommen. So, dass er nun auch morgens ohne Futter im Magen seine Gassirunde laufen kann.

Finn 8 Monate

Warum gesunde und ausgewogene Ernährung so wichtig ist für unsere Hunde

Eine stabile Gesundheit des Hundes beginnt im Magen-Darm-Trakt. Wenn hier alles im Gleichgewicht ist, fühlt sich der Hund wohl, hat Energie und ist weniger anfällig für Probleme wie Sodbrennen, Durchfall oder ein übermäßiges Bedürfnis nach Grasfressen.

Viele Beschwerden entstehen durch unausgewogenes oder minderwertiges Futter:

  1. zu wenig hochwertige Proteine
  2. zu viele Füllstoffe wie Getreide oder pflanzliche Abfälle
  3. ein Ungleichgewicht an Mineralstoffen
  4. künstliche Zusatzstoffe, die die Verdauung belasten

Das Ergebnis können Übersäuerung, Sodbrennen, Blähungen oder ein instabiler Kotabsatz sein. Oft sucht der Hund dann instinktiv nach Ausgleich, zum Beispiel durch das Fressen von Gras. Daher bieten wir von Schnauzenschmaus eine kostenlose Futterberatung an, mit dem Hauptaugenmerk auf die Naturprodukte von Reico.

Reico – Futter im mineralischen Gleichgewicht

Reico setzt auf ein einzigartiges Konzept: das Mineralstoffgleichgewicht – für Pflanzen, Tiere und Menschen.
Das bedeutet, dass Hunde über das Futter nicht nur Energie, Eiweiß und Fett bekommen, sondern auch alle Mineralstoffe in einer ausgeglichenen Balance auf unser Tier abgestimmt. Dadurch wird der Magen-Darm-Trakt entlastet, und Probleme wie Sodbrennen oder ein übermäßiges Bedürfnis nach Gras können reduziert werden.

Die Vorteile vom Reico Futter

  1. hoher Fleischanteil in Lebensmittelqualität
  2. natürliche Rohstoffe, schonend verarbeitet
  3. keine künstlichen Zusätze oder minderwertige Füllstoffe
  4. optimales Mineralstoffgleichgewicht für eine gesunde Verdauung

Ergänzungen für besondere Bedürfnisse

Nicht jeder Hund ist gleich, manche haben ein empfindlicheres Verdauungssystem, andere brauchen zusätzliche Unterstützung. 
Reico bietet daher natürliche Ergänzungen, die gezielt helfen können:

  1. Produkte zur Unterstützung des Magen-Darm-Trakts
  2. Ergänzungen zur Stärkung des Immunsystems
  3. Ergänzung für Welpen oder Senioren
  4. Mineralstoffmischungen für ein stabiles Gleichgewicht

So wird der Hund nicht nur satt, sondern rundum versorgt und das Grasfressen bleibt nach einer passenden Einstellung des Futters und der Gesundheit auf ein normales, unbedenkliches Maß beschränkt.

Es gibt noch zwei weitere Gründe für Grasfressen beim Hund

Denn Grasfressen kann auch eine Beschäftigung aus Langeweile oder auch Stressabbau für deinen Hund sein: Nicht jedes Grasfressen hat mit Mangelerscheinungen oder Krankheiten zu tun. Manchmal ist es schlicht eine Verhaltenssache. Hunde sind intelligente Tiere, die geistige und körperliche Auslastung brauchen. Fehlt diese Beschäftigung, suchen sie sich selbst Ersatzhandlungen, und das kann eben auch das Knabbern von Grashalmen sein.

Warum Langeweile zu Grasfressen führen kann:

  1. Gras ist leicht verfügbar und „beschäftigt“ den Hunde kurzfristig
  2. Kauen beruhigt und wirkt ähnlich wie ein Stressabbau (Besonders gut zu beobachten bei Fremdhundebegegnungen. Das Abwenden „der Gefahr“ kann ein Calming-Signal sein.)
  3. Manche Hunde entwickeln regelrechte „Rituale“: Sie fressen bei jedem Spaziergang an der gleichen Stelle Gras.

Stress als Auslöser

Aus Stresssituationen kann das Verhalten verstärktwerden. Ein unsicherer Hund, der sich unbeachtet fühlt oder eine nervöse Grundstimmung seines Halters aufnimmt, kann über das Grasfressen innere Anspannung abbauen. Außerdem schlägt Stress Hunden, wie auch uns Menschen, gerne auf den Magen und verursacht eine Übersäuerung, wobei das Grasfressen wiederrum hilft.

Wenn auch dein Hund schnell gestresst ist, kannst du in unserem Blogbeitrag „Reisestress beim Hund“ oder „Silvesterstress“ noch mehr zum Thema Stress und Vorbeugung von Stress nachlesen. Übrigens kann man dem eigenen Hund auch bei Stress mit abgestimmten Kräuterkombinationen natürlich zu etwas Entspannung verhelfen. Mehr dazu in beiden Beiträgen.

Was du bei Grasfressen beim Hund tun kannst

Hund frisst gras Grasfressen beim Hund

 1. mehr Bewegung
längere Spaziergänge oder variierte Routen beugen Langeweile vor

 2. Kopfarbeit einbauen
Suchspiele, Apportieren oder Tricks fordern den Hund geistig

 3. Kauartikel anbieten
ein natürlicher Kausnack oder Beschäftigungsspielzeug lenken ab (auch hier kannst du uns ansprechen und wir haben für deinen Hund die passenden Kauartikel oder einen DIY Schnüffelteppich)

 4. Entspannung fördern
Ein ruhiges Umfeld und feste Routinen helfen besonders nervösen Hunden

Grasfressen ist also meist eigentlich harmlos. Aber was ist, wenn dein Hund regelmäßig Gras frisst oder zusätzliche Symptome zeigt? Dann kann es doch ein Hinweis auf andere Probleme sein und man sollte dies von einem Tierarzt checken lassen.

Alarmzeichen, bei denen du den Tierarzt aufsuchen solltest

 1. Häufiges Erbrechen
Wenn der Hund immer wieder Gras frisst und danach erbricht

 2. Durchfall oder veränderter Kot
Anhaltender Durchfall, blutiger Stuhl oder extrem weicher Kot sind Warnsignale

 3. Appetitlosigkeit oder Futterverweigerung
Wenn dein Hund sein gewohntes Futter meidet, stattdessen aber verstärkt Gras sucht

 4. starkes Schmatzen, Leerschlucken oder Unruhe
Könnten auf Sodbrennen oder Reflux hindeuten

 5. Apathie oder andere auffällige Verhaltensänderungen

 6. wenn dein Hund plötzlich ruhiger, lustlos oder auffällig nervös wirkt

Warum eine schnelle Abklärung wichtig ist

Viele Magen-Darm-Probleme lassen sich gut behandeln. Vorausgesetzt, sie werden rechtzeitig erkannt. Ein Tierarzt kann durch Blutuntersuchungen, Kotanalysen oder Ultraschall feststellen, ob es sich um eine harmlose Phase handelt oder ob eine ernstere Erkrankung vorliegt.

Solange Grasfressen ein gelegentlicher Snack bleibt, besteht meist kein Grund zur Sorge. Wenn es jedoch exzessiv wird oder mit weiteren Symptomen verbunden ist, solltest du nicht lange zögern und deinen Hund untersuchen lassen. So kannst du sicherstellen, dass es ihm dauerhaft gut geht.

Hund grasfressen

Fazit & Zusammenfassung

Das Grasfressen gehört bei Hunden zu den häufigsten und gleichzeitig am meisten diskutierten Verhaltensweisen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manche Hunde tun es aus Instinkt, andere, um ihre Verdauung zu unterstützen, bei Sodbrennen oder schlicht aus Langeweile. Auch der Geschmack junger, saftiger Grashalme spielt eine Rolle.

In den allermeisten Fällen ist das Verhalten harmlos. Kritisch wird es erst dann, wenn das Grasfressen häufig und exzessiv auftritt oder mit Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Unruhe einhergeht. Dann solltest du deinen Hund unbedingt tierärztlich untersuchen lassen.

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist einer der wichtigsten Faktoren, um Magen-Darm-Beschwerden, Sodbrennen oder übermäßiges Grasfressen vorzubeugen. Hochwertiges Futter wie das von Reico, das auf eine optimale Mineralstoffbalance setzt, kann deinen Hund dabei unterstützen, die Gesundheit von innen heraus zu fördern. Ergänzungen bieten zudem gezielte Unterstützung, wenn besondere Bedürfnisse bestehen.

Unser Tipp zum Abschluss:
Wenn du mehr über artgerechte Hundeernährung erfahren oder herausfinden möchtest, ob Reico Produkte zu deinem Hund passen, bieten wir dir gerne eine kostenlose Beratung an. So findest du heraus, wie du deinen Hund optimal versorgen kannst, für ein langes, gesundes und glückliches Hundeleben.

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