Schnauzenschmaus

Hundekot als Gesundheitsbarometer

Was der Kot deines Hundes über seine Gesundheit verrät

Der Kot deines Hundes kann viele Hinweise auf seine Gesundheit geben. Indem du regelmäßig den Kot deines Hundes beobachtest, kannst du frühzeitig auf gesundheitliche Probleme aufmerksam werden. In diesem Beitrag erfährst du, wie ein gesunder Kotabsatz aussehen sollte, was schlechter Kot über die Darmgesundheit aussagt und woher schlechter Kot kommen kann.

Wie sollte ein gesunder Kotabsatz aussehen?

Gesunder Hundekot hat bestimmte Merkmale, die darauf hinweisen, dass das Verdauungssystem deines Hundes gut funktioniert. Hier sind einige Eigenschaften, auf die du achten sollten:

Form
Gesunder Hundekot sollte gut geformt und zylindrisch sein. Manche Hunde setzen eine zusammenhängende Wurst ab, andere hingegen mehrere Stücke.

Konsistenz
Der Hundekot sollte fest sein. Er sollte nicht zu hart sein, sodass dein Hund Schwierigkeiten beim Absetzen hat, aber auch nicht zu weich, sodass du ihn nicht vom Boden aufnehmen kannst.

Farbe
Die Farbe des Kots kann variieren, je nach Art des Futters, sollte aber normalerweise mittel- bis dunkelbraun sein. Sehr helle oder sehr dunkle Farben können auf Probleme hinweisen.

Geruch
Ein leichter, aber nicht übermäßig starker Geruch ist normal. Stark riechender Kot kann ein Zeichen für Bakterien, Verdauungsprobleme oder eine unausgewogene Ernährung sein.

Wie häufig und viel ist normal?

Die Häufigkeit und Menge des Kots können je nach Hund variieren, sind aber ebenfalls wichtige Indikatoren für die Gesundheit.

Häufigkeit des Kotabsatz
Die meisten Hunde koten ein- bis zweimal am Tag. Welpen und sehr aktive Hunde können auch mehrfach Kot absetzen.

Menge des Kotabsatz
Die Menge des Kots hängt von der Futtermenge und der Qualität des Futters ab. Hochwertiges Futter, das gut verdaulich ist, führt zu weniger und kompaktem Kot. Günstiges Futter mit vielen Füllstoffen führt oft zu größeren Mengen und ist somit im Umkehrschluss auch eine stärkere Belastung für den Darm deines Hundes.
Wie du unnötige Füllstoffe im Hundefutter erkennst, kannst du mit unserer Futtercheckliste ganz einfach selbst herausfinden. Hier kannst du sie dir kostenlos herunterladen.

Hundekot absetzen | Kotabsatz

Probleme am Hundekot erkennen

Schlechter Kot kann viele verschiedene Formen annehmen, die jeweils auf unterschiedliche Gesundheitsprobleme hinweisen können:

Durchfall beim Hund
Häufige Gründe für weichen Kot sind Infektionen, Parasiten oder Unverträglichkeiten in der Ernährung. Auch Stress oder eine plötzliche Futterumstellung können Durchfall verursachen. Hier gilt es, nach dem Ausschlussprinzip vorzugehen, um die Ursache von weichem Kot auszumachen. Prüfe mithilfe einer Kotuntersuchung auf eventuelle Parasiten und stelle dann mit Unterstützung eines Ernährungsberaters auf eine Schonkosternährung um. Eine Ausschlussdiät kann dir dann bei der Ausmachung von Unverträglichkeiten helfen.
Ein Notfallhilfsmittel bei Durchfall ist die morosche Karottensuppe. Mehr zur Suppe und ein einfaches Rezept findest du in unserem Blogbeitrag „Karotte als Gesundheitsbooster„.

Verstopfung
Sehr harter, trockener Kot kann ein Zeichen für Dehydratation, eine ballaststoffarme Ernährung oder Probleme im Darmtrakt sein. Helfe deinem Hund mit mehr Wasser und wechsle gegebenenfalls zum Nassfutter, um die natürliche Wasseraufnahme zu verstärken. Außerdem kannst du die Ernährung durch passende Ballaststoffe unterstützen, die die Darmaktivität anregen.

Blut oder Schleim
Blut im Kot oder Schleimüberzüge sind ernste Warnzeichen und sollten vom Tierarzt untersucht werden. Sie können auf Entzündungen, Infektionen oder Verletzungen im Darm hinweisen. Bei Blut im Stuhl solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Schleim im Hundekot kann durch eine plötzliche Futterumstellung, aber auch bei einer Unverträglichkeit oder Reizung des Darms vorkommen. Bei mehrfachen Absatz von Hundekot mit Schleim, solltest du die Thematik abklären lassen.

Veränderungen in Farbe und Konsistenz
Schwarzer, teerartiger Kot kann auf innere Blutungen hinweisen, während grauer oder gelblicher Kot auf Probleme mit der Leber oder Bauchspeicheldrüse hinweisen kann. Egal ob gelber, schwarzer oder grüner Stuhl: Alle Anomalien im Hundekot sollten mit dem Tierarzt abgeklärt werden.

Woher kann schlechter Kot und damit geschädigte Darmgesundheit kommen?

Es gibt viele Faktoren, die die Darmgesundheit Deines Hundes beeinflussen können:

Ernährung
Eine unausgewogene Ernährung, minderwertiges Futter oder plötzliche Futterwechsel können die Darmgesundheit beeinträchtigen. Hunde benötigen eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen, Proteinen und Fetten

Parasiten
Würmer und andere Parasiten sind häufige Ursachen für Verdauungsprobleme. Regelmäßige Kotuntersuchungen sind wichtig.
Achtung hier! Die chemische Wurmkur, die von vielen Tierärzten alle 3 Monate empfohlen wird, ist eine Belastung für den Magen-Darm-Trakt und kann zu einer Schädigung der Darmgesundheit führen. Eine Alternative hierzu ist eine natürliche, kräuterbasierte Wurmkur oder eine Kotuntersuchung als Voruntersuchung.
Mehr zum Thema Wurmkur findest du in unserem Blogbeitrag hier.

Infektionen
Bakterielle oder virale Infektionen können zu Durchfall und anderen Verdauungsproblemen führen. Hygienische Bedingungen und Impfungen sind hier entscheidend. Auch ein zu hoher Anteil von Zucker im Hundefutter fördert schädliche Bakterien im Darm. Achte darauf, dass dein Futter keinen Zucker, wie zum Beispiel FOS oder MOS enthält.

Stress
Stress und Angst können die Darmgesundheit negativ beeinflussen. Veränderungen in der Umgebung, laute Geräusche oder andere Stressfaktoren können Verdauungsprobleme verursachen. Sorge mit Gewohnheiten und Übungen für mehr Entspannung im Alltag. Für bevorstehende Stresssituationen, wie Reisen, kannst du auch mit einer natürlichen Kräuterunterstützung vorsorgen. Mehr dazu kannst du in unserem Blogbeitrag „Reisestress beim Hund“ lesen.

Allergien und Unverträglichkeiten
Lebensmittelallergien oder -Unverträglichkeiten können zu chronischen Verdauungsproblemen führen. Eine Ausschlussdiät kann helfen, die auslösenden Faktoren zu identifizieren.

Medikamente
Einige Medikamente, insbesondere Antibiotika, können die Darmflora stören und zu Durchfall führen. Probiotika können helfen, die Darmgesundheit wiederherzustellen.

Hundekot ist mehr als nur für die Mülltonne

Hund traurig | Probleme Darmgesundheit | Giardien beim Hund, stress

Der Kot deines Hundes ist ein wertvoller Indikator für seine allgemeine Gesundheit. Regelmäßige Beobachtung und Analyse des Kots können dir helfen, frühzeitig auf gesundheitliche Probleme aufmerksam zu werden und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Bei ungewöhnlichen Veränderungen im Kotbild solltest du nicht zögern, einen Tierarzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, um die Ursache zu klären und die Gesundheit deines Hundes zu gewährleisten.

Ein gesunder Hundedarm ist ein Kernfaktor für ein gesundes Hundeleben. Welche unfassbare Macht eine gesunde Darmflora hast und wie du deinen Hund beim Aufbau dieser unterstützen kannst, erfährst du in unserem Blogbeitrag „Gesunde Darmflora beim Hund“.

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