Schnauzenschmaus

Schwarze Hunde mit Pechsträne

Black is beautiful – besonders bei Hunden

Das Black Dog Syndrom klingt nach einer Krankheit. Doch ist leider einfach ein Übel, welches wunderschöne Tiere der dunkelsten Fellart betrifft. Schwarzes Fell glänzt im Sonnenlicht wie Satin, wirkt edel und kraftvoll und dennoch werden schwarze Hunde oft übersehen. Dabei gibt es kaum etwas Schöneres, als wenn ein tiefschwarzer Labrador mit funkelnden Augen über die Wiese stürmt oder ein schwarzer Terrier mit seinem stolzen Blick das Herz im Sturm erobert.

Das Vorurteil, schwarze Hunde seien „unscheinbar“ oder „zu düster“, hält sich hartnäckig.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Schwarze Hunde strahlen Eleganz, Stärke und Würde aus. Sie sind ein Hingucker, auf Fotos ebenso wie im echten Leben, wenn man den richtigen Blick für ihre Besonderheiten entwickelt. Ob glänzender Kurzhaarfell – Look oder wuscheliges, tiefschwarzes Lockenmeer, jede Fellstruktur erzählt ihre eigene Geschichte. Und kombiniert mit einem bunten Halsband, einem farbenfrohen Geschirr oder einfach einem fröhlichen Schwanzwedeln wird schnell klar: Schwarz ist nicht nur trist, sondern voller Leben.

„Black is beautiful“

Nicht nur als Slogan, sondern als treuer Begleiter im Alltag. Wer einem schwarzen Hund begegnet, begegnet einem treuen Begleiter, der genauso Liebe, Abenteuer und Geborgenheit benötigt und einem schenkt wie jeder andere Vierbeiner.

Das „Black Dog Syndrom“

So traurig es klingt: schwarze Hunde (allgemein schwarze Tiere) haben es in Tierheimen und Tierschutzorganisationen besonders schwer.

Dieses Phänomen ist sogar unter dem Begriff „Black Dog Syndrom“ bekannt. Gemeint ist die Beobachtung, dass Hunde mit schwarzem Fell seltener vermittelt werden und häufiger übersehen werden als ihre helleren Artgenossen.

Bei einer Umfrage des Deutschen Tierschutzbundes unter 313 Tierheimen gaben 55% an, schwarze Hunde würden deutlich länger im Tierheim brauchen vermittelt zu werden als andersfarbige. Für schwarze Katzen lag der Wert bei 48%.  Vor allem große schwarze Hunde hätten es schwer, sie würden als bedrohlicher empfunden.

Schwarzer Hund

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Konkurrenz im Tierheim
    Neben bunten oder gefleckten Hunden ziehen sie oft weniger Aufmerksamkeit auf sich. Obwohl ihr Charakter genauso liebevoll, verspielt und loyal ist. Die Fellfarbe hat rein gar nichts mit dem Charakter eines Tieres zu tun

  • Fotografie & Sichtbarkeit
    Schwarze Hunde sind schwieriger zu fotografieren. Auf Vermittlungsfotos wirken sie oft unscheinbar, ihre Gesichtszüge sind weniger gut erkennbar.

  • Sozial Media & Werbung
    Ein weiterer, besonders trauriger Grund dafür, dass schwarze Tiere heutzutage schlechter vermittelbar sind, soll im Onlineverhalten einiger Menschen liegen: Dunkles Fell, so teilt der Tierschutzbund mit, sei weniger fotogen, das hätten Umfragen ergeben. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum schwarze Tiere selten in Werbung zu sehen sind

Vorurteile & Aberglaube – gelten die Tiere als Glücks – oder Unglücksbringer?

In manchen Kulturen gelten schwarze Tiere als unheilvoll oder bedrohlich. Bei uns in Deutschland steht die Farbe schwarz für Trauer und Tod. So sollen schwarze Katzen mit bösen Hexen im Bunde seien und auch der böse Wolf aus den Märchen ist in der Regel schwarz und struppig. Auch im Alltag wirken schwarze Hunde für manche Menschen größer oder „gefährlicher“ als Hunde mit hellem Fell. Noch heute ist hierzulande die, vermutlich, aus dem Mittelalter stammende Sage bekannt, dass eine schwarze Katze Unglück bringe, wenn sie einem Menschen von links nach rechts über den Weg laufe.

Dabei zeigt die Erfahrung von Hundehaltern, dass gerade schwarze Hunde äußerst treue, anhängliche Begleiter sind. Sie sind genauso individuell, charmant und liebenswert wie alle anderen Fellnasen. Nur dass sie im Tierheim oft länger warten müssen, bis jemand ihr Potential erkennt.

Besonders in der Region Mittelengland, unter anderem rund um Birmingham, stehen schwarze Katzen als Symbole für Glück und ewige Liebe.Einem Brautpaar, dem eine schwarze Katze vorausläuft, wird daher eine glückliche Ehe vorausgesagt. Und auch englische Seefahrer waren schon immer davon überzeugt, dass eine schwarze Katze an Bord eine sichere Reise garantiert. Wie schwarze Katzen gesehen werden, hängt also vor allem davon ab, in welcher Region der Welt sie leben.

Black ist beautifull - Schwarze Hunde sind wunderschön

Wenn man über schwarze Hunde spricht, dann fallen leider oft zuerst die Vorurteile ein: schwer zu fotografieren, angeblich unscheinbar oder sogar bedrohlich. Doch wer genauer hinschaut, merkt schnell: Das Gegenteil ist wahr!

Schwarz ist wunderschön und schwarze Hunde haben so viel Besonderes zu bieten.

Ihr glänzendes Fell wirkt wie Samt oder Satin, mal kurz und edel wie ein Smoking, mal wuschelig wie eine wilde Löwenmähne. Dazu kommen leuchtende Augen, die vor Lebensfreude sprühen und jedes Herz erobern. Mit einem bunten Halsband entsteht ein starker Kontrast, der sofort ins Auge fällt – Schwarz macht ihre Persönlichkeit erst recht sichtbar.

Auch im Alltag bringen schwarze Hunde jede Menge Vorteile mit: auf dunkler Kleidung sieht man ihre Haare kaum und wer sich einmal in ihr treues Wesen verliebt hat, wird merken, dass Farbe ohnehin keine Rolle spielt. Denn egal ob quirliger Terrier, sanfter Labrador oder kuscheliger Mischling, schwarze Hunde sind genauso verspielt, loyal und liebevoll wie alle anderen Fellnasen.

Und Hand aufs Herz: sie strahlen etwas Geheimnisvolles, Würdevolles und zugleich Herzliches aus. Wo manche Dunkelheit sehen, steckt in Wahrheit Wärme, Stärke und Geborgenheit.

Berühmte schwarze Hunde – aus der Geschichte, der Literatur und Filmen

Film & Fernsehen:

  • Harry Potter „Padfoot / Sirius Black“
    Sirius Black kann sich in einen großen schwarzen Hund verwandeln. Diese Gestalt „Tatze“ ist vielen Fans sofort im Gedächtnis

  • Harry Potter „Fang“
    Hagrid´s Hund ist zwar offiziell ein Bullmastiff und im Film eher bräunlich, aber in vielen Fanzeichnungen und Illustrationen wird er als großer schwarzer Hund dargestellt

  • Susi & Strolch (Disney) „Tramp“
    im Original ist Tramp ein grau–schwarzer Mischling, der mit seinem Charme Millionen Herzen erobert hat

  • verschiedene Verfilmungen von Jack Londons „Ruf der Wildnis“ – „Buck“
    in manchen Darstellungen ist er ein schwarzer Hund und steht für Freiheit und Naturverbundenheit

Literatur & Mythologie:

  • Sherlock Holmes „Der Hund der Baskervilles“
    vielleicht der berühmteste „schwarze Hund“ in der Literaturgeschichte. Er ist Symbol für düstere Geheimnisse und Spannung. Ein ikonisches Bild für die „mysteriöse Seite“ schwarzer Hunde

  • Black Shuk“ – eine Gestalt aus englischer Folklore
    eine riesiger schwarzer Geisterhund, der an Küsten und Mooren erscheinen soll. Heute wird er auch positiv umgedeutet, z.B. als Schutzgeist

  • Goethes „Faust“ – „Mephisto“
    Mephisto erscheint zuerst als Gestalt eines schwarzen Pudels. Ein berühmtes literarisches Beispiel für einen schwarzen Hund. Siehe oben

Echte berühmte schwarze Hund – Helden

  • Salem´s Blackie“
    ein schwarzer Labrador, der bei US – Präsident Franklin D. Roosevelt lebte und oft in der Presse gezeigt wurde

  • Nig“
    der schwarze Hund von Präsident Lyndon B. Johnson, ebenfalls ein Labrador

  • Viele Rettungs- und Blindenhunde sind schwarze Labradore
    sie gelten als besonders zuverlässig und intelligent

Beliebte schwarze Hunderassen in Deutschland

Schwarzer Französische Bulldogge | Black Dog Syndrom

Nach aktuellen Tasso – Zahlen (2024) ist der Labrador Retriever die meistregistrierte Rasse in Deutschland. Ein beträchtlicher Teil davon hat sogar schwarzes Fell. Aber auch der Deutsche Schäferhund, Australian Shepherd, Border Collie und Cocker Spaniel spielen ganz vorn mit.

Klassische große schwarze Rassen mit starker Präsenz

  • Flat Coated Retriever
  • Schwarzer Labrador
  • Neufundländer
  • Riesenschauzer

Kleine und kompakte schwarze Hunde

  • Affenpinscher
  • Zwergpudel
  • Scottish Terrier

7 Gründe, warum schwarze Hunde unschlagbar sind

Manchmal braucht es gar keine langen Erklärungen, sondern nur ein paar gute Gründe, warum schwarze Hunde echte Herzensexperten sind.

Hier kommen die 7 besten:

  1. Eleganz pur
    mit ihrem tiefschwarzen Fell wirken sie wie im maßgeschneiderten Smoking. Immer stilvoll, egal ob beim Spaziergang im Park oder beim Schlammbad

  2. Glanzstück in der Sonne
    Wenn das Licht auf ihr Fell fällt, glänzen sie wie poliertes Ebenholz. Ein Anblick, den man nie vergisst

  3. Fell? Welches Fell?
    Schwarze Hunde verlieren natürlich Haare wie alle anderen Hunde auch. Aber: auf dunkler Kleidung sieht man davon fast nichts. Ein echter Alltags – Bonus !

  4. Geheimnisvoll & charismatisch
    Wo andere vielleicht nur „schwarz“ sehen, steckt in Wahrheit Tiefe, Würde und ein Hauch von Mystik. Sie sind die kleinen Panter der Hundewelt.

  5. Treue Seelen
    Charakterlich stehen sie ihren helleren Artgenossen nichts nach. Ob verschmust, verspielt oder beschützend, schwarze Hunde schenken Liebe ohne Ende

  6. Unikat – Garantie
    Viele schwarze Hunde werden übersehen. Wer sich für einen entscheidet, bekommt nicht nur einen Gefährten, sondern auch das Gefühl, etwas ganz Besonderes getan zu haben.

  7. Einmal schwarz – immer schwarz
    Wer einmal das Glück hatte, mit einem schwarzen Hund zu leben, schwärmt immer wieder und möchte diese besondere Ausstrahlung nie mehr missen.

Fototipps: schwarze Hunde ins richtige Licht setzen

Schwarze Hunde sind wunderschön, doch viele von ihnen haben ein Problem: auf Fotos kommen sie oft nicht so zur Gestaltung, wie sie es verdienen. Statt edel und strahlend wirken sie auf Bildern schnell dunkel und unscheinbar. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich das aber leicht ändern:

  1. Natürliches Licht nutzen
    Am besten fotografierst du draußen bei Tageslicht, vorzugsweise am Morgen oder am späten Nachmittag. Die weichen Sonnenstrahlen bringen Struktur und Glanz ins Fell, ohne harte Schatten

  2. Die Augen betonen
    Die Augen sind das Fenster zur Seele. Gerade bei schwarzen Hunden! Achte darauf, dass genug Licht in die Augen fällt und sie richtig scharf gestellt sind. So wirkt der Hund lebendig und der Blick zieht sofort in den Bann.

  3. Kontraste schaffen
    Ein schwarzer Hund vor schwarzem Hintergrund verschwindet optisch. Suche helle oder farbige Kulissen: eine grüne Wiese, herbstliches Laub oder eine helle Wand. Auch bunte Accessoires wie Halsbänder oder Tücher lassen den Vierbeiner sofort strahlen.

  4. Der richtige Winkel
    Fotografieren auf Augenhöhe mit dem Hund. So entsteht Nähe und Persönlichkeit. Von oben wirkt er oft kleiner und unscheinbar.

  5. Technik Tipps
    Nutze, wenn möglich, eine Kamera oder ein Smartphone mit manueller Belichtung: etwas überbelichten (heller einstellen) hilft, Details im Fell sichtbar zu machen. Vermeide grellen Blitz, der lässt Fell stumpf wirken und erzeugt „rote Augen“

  6. Spiel & Bewegung einfangen
    Schwarze Hunde wirken auf Fotos besonders toll, wenn man ihre Lebensfreude zeigt: beim Rennen, Springen oder Spielen. So wird die Energie spürbar und das Bild erzählt eine Geschichte

Schwarz ist mehr als eine Farbe

Ob Fakten, Vorurteile oder Fototipps, eins ist klar: Schwarze Hunde sind alles andere als unscheinbar. Sie sind elegant, treu, verspielt und manchmal kleine Chaoten. Eben ganz normale Hunde mit einem besonderen Glanz.

Während vor allem zur Black Week in Onlineshops um Prozente gefeilscht wird, warten in Tierheimen und Tierschutzvereinen echte Schätze darauf, gesehen zu werden. Ein schwarzer Hund mag auf den ersten Blick vielleicht unscheinbar wirken, doch wer ihm eine Chance gibt, bekommt ein Herz voller Liebe zurück.

Deshalb unser Appell: Schaut nicht nur nach den neuesten Black Deals, sondern nach den schwarzen Fellnasen, die ein Zuhause suchen. Wenn ihr einem dieser besonderen Hunde ein neues Leben schenken möchtet, findet ihr aktuelle Vermittlungshunde Verein Schützt das Leben e.V vorbei. Hier warten zum Beispiel Sunny und Ricco auf ihr passendes Zuhause.

Das größte Geschenk ist nicht reduziert, es ist unbezahlbar: ein treuer Freund fürs Leben!

Individuelle Futterberatung

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